Professionelle Zahnreinigung: Kassenleistung oder Zuschuss – was 2025 gilt
Lange galt die professionelle Zahnreinigung als Privatvergnügen für Besserverdienende. Zähne putzen kann ja jeder selbst – wozu dann noch extra bezahlen? Doch seit 2025 hat sich einiges geändert. Viele Krankenkassen zahlen plötzlich dazu. Manche übernehmen sogar die kompletten Kosten.
Das macht die PZR interessant für alle, die bisher gezögert haben. Aber wie immer bei Krankenkassen gibt es Haken und Bedingungen. Ein Überblick über das, was wirklich möglich ist.
Inhaltsverzeichnis
Was bringt eine professionelle Zahnreinigung überhaupt?
Die PZR ist deutlich mehr als gründliches Zähneputzen. Speziell ausgebildete Prophylaxe-Assistentinnen kommen mit Geräten an Stellen, die zuhause unerreichbar bleiben. Hartnäckiger Zahnstein verschwindet, Verfärbungen von Kaffee und Zigaretten werden wegpoliert.
Der Ablauf ist immer ähnlich: Erst wird die Situation im Mund begutachtet. Dann kommen verschiedene Instrumente zum Einsatz – Ultraschallgeräte, Pulverstrahlgeräte, spezielle Handinstrumente. Besonders gründlich werden die Zahnzwischenräume gereinigt. Am Ende gibt es eine Politur und eine Fluoridbehandlung.
Eine Sitzung dauert zwischen 30 und 60 Minuten, je nachdem wie viel zu tun ist. Danach fühlen sich die Zähne glatt und sauber an – ein Unterschied, den fast jeder merkt.
Wissenschaftlich ist der Nutzen umstritten. Manche Studien sehen große Vorteile, andere sind skeptischer. Die meisten Zahnärzte empfehlen die PZR trotzdem – besonders bei Menschen mit Zahnfleischproblemen oder hohem Kariesrisiko.
Was zahlen die Krankenkassen wirklich?
Offiziell ist die PZR keine Kassenleistung. Gesetzlich Versicherte bekommen pro Jahr eine Zahnsteinentfernung und zwei Kontrolltermine bezahlt. Das war’s dann auch schon.
Aber viele Kassen bieten freiwillige Zuschüsse an. Über Bonusprogramme, Satzungsleistungen oder spezielle Verträge.
Die großzügigsten Anbieter:
Die BKK firmus zahlt bis zu 80 Euro pro Jahr oder übernimmt die kompletten Kosten bei bestimmten Zahnärzten. Ähnlich großzügig sind BKK VerbundPlus und BKK24.
Die BIG direkt gesund gibt zweimal jährlich 75 Euro dazu – ohne Wenn und Aber. Bei der Mobil Krankenkasse sind sogar 120 Euro pro Jahr möglich.
Richtig interessant wird es bei den Bonusprogrammen. Die BARMER zahlt bis zu 150 Euro jährlich, wenn man fleißig Bonuspunkte sammelt. Bei Schwangeren sind sogar 200 Euro drin. Die novitas bkk toppt das noch – dort sind theoretisch bis zu 350 Euro möglich.
Aber Achtung: Oft gibt es einen Haken. Manche Zuschüsse gelten nur bei bestimmten Zahnärzten. Andere sind an Bonusprogramme gekoppelt – man muss also Sport treiben, sich impfen lassen oder ähnliches.
Wie kommt man an das Geld?
Der Weg zum Zuschuss ist meist unkompliziert, aber jede Kasse macht es etwas anders.
Zuerst sollte man bei der eigenen Krankenkasse nachfragen. Nicht alle bewerben ihre PZR-Zuschüsse lautstark. Manchmal verstecken sie sich in den Bonusprogrammen oder Zusatzleistungen.
Dann lässt man die PZR machen – entweder beim Wunschzahnarzt oder bei einem Vertragszahnarzt der Kasse. Die Rechnung hebt man auf.
Anschließend reicht man die Rechnung bei der Krankenkasse ein. Das geht meist online oder per Post. Wichtig: Viele Kassen haben Fristen. Oft muss die Rechnung bis zum 31. März des Folgejahres eingereicht werden.
Für wen lohnt sich die PZR besonders?
Nicht jeder braucht unbedingt eine professionelle Zahnreinigung. Bei manchen ist der Nutzen aber besonders groß:
- Risikogruppen: Menschen mit Zahnfleischproblemen, Diabetiker, Raucher. Bei ihnen kann die PZR helfen, größere Probleme zu vermeiden.
- Schlechte Putzer: Wer es zuhause nicht so genau nimmt oder schwer erreichbare Ecken hat, profitiert besonders.
- Ästhetik-Fans: Kaffeetrinker, Raucher und andere, die mit Verfärbungen kämpfen, freuen sich über den kosmetischen Effekt.
- Bonusprogramm-Nutzer: Wer sowieso Sport macht und sich regelmäßig impfen lässt, kann die PZR quasi kostenlos bekommen.
Aber auch ohne besondere Risiken kann eine PZR sinnvoll sein. Saubere Zähne sehen besser aus und fühlen sich gut an. Viele sehen es als Wellness für den Mund.
Was kostet der Spaß?
Die Preise für eine PZR schwanken stark. In kleineren Städten zahlt man oft 80 bis 100 Euro. In Großstädten oder bei aufwendigen Behandlungen können auch 150 Euro oder mehr zusammenkommen.
Abgerechnet wird meist nach der privaten Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ). Die meisten Praxen nutzen den 2,3-fachen Steigerungssatz – das ist der Standardsatz.
Je nach Aufwand kann es aber auch teurer werden. Wer seit Jahren keine PZR hatte und viel Zahnstein angesammelt hat, zahlt mehr als jemand mit gepflegten Zähnen.
Wie oft sollte man zur PZR?
Die meisten Zahnärzte empfehlen ein- bis zweimal pro Jahr. Bei gesunden Zähnen reicht oft einmal jährlich. Menschen mit Zahnfleischproblemen sollten häufiger kommen – alle sechs Monate oder sogar öfter.
Nach einer Parodontitis-Behandlung ist die PZR Teil der Nachsorge. Dann zahlt die Krankenkasse sogar alle drei bis sechs Monate – allerdings nur eine abgespeckte Version.
Häufige Stolperfallen
- Vertragsbindung: Manche Zuschüsse gibt es nur bei bestimmten Zahnärzten. Das schränkt die freie Arztwahl ein.
- Bonusprogramme: Wer seine Sporteinheiten nicht dokumentiert oder Impfungen vergisst, bekommt weniger Geld.
- Fristen: Viele Kassen haben strenge Einreichungsfristen. Wer zu spät dran ist, geht leer aus.
- Kassenwechsel: Bei einem Wechsel können Bonuspunkte verfallen oder Verträge ungültig werden.
Lohnt sich ein Kassenwechsel?
Das kommt darauf an. Wer sowieso unzufrieden ist und regelmäßig zur PZR geht, kann durchaus sparen. Die Unterschiede bei den Zuschüssen sind teilweise erheblich.
Aber ein Kassenwechsel hat auch Nachteile. Bonuspunkte gehen oft verloren. Manche Leistungen gibt es erst nach einer Wartezeit. Und wer später wieder wechseln will, verliert möglicherweise erworbene Vorteile.
Vor einem Wechsel sollte man das Gesamtpaket betrachten. Nicht nur die PZR-Zuschüsse, sondern auch andere Leistungen wie Osteopathie, Homöopathie oder Auslandsschutz.
Die Zukunft der PZR-Finanzierung
Der Trend geht eindeutig zu mehr Kassenleistungen bei der Prophylaxe. Immer mehr Krankenkassen erkennen: Vorbeugung ist günstiger als Reparatur. Eine PZR für 100 Euro kann eine teure Parodontitis-Behandlung verhindern.
Trotzdem wird die PZR wohl nicht reguläre Kassenleistung werden. Dafür ist sie zu umstritten und zu teuer. Aber die freiwilligen Zuschüsse werden vermutlich weiter steigen.
Was bringt die Zukunft?
Die professionelle Zahnreinigung wird immer mehr zur Kassenleistung – zumindest teilweise. 2025 zahlen schon viele Kassen kräftig dazu.
Für Patienten bedeutet das: Es lohnt sich, die Angebote zu vergleichen und zu nutzen. Wer bisher auf die PZR verzichtet hat, sollte noch einmal rechnen. Mit den neuen Zuschüssen wird sie für viele erschwinglich.
Die Zahnarztpraxis Nekzai in Hamburg Wandsbek berät gerne zu den Möglichkeiten der Kostenerstattung und bietet professionelle Zahnreinigungen auf hohem Niveau – unabhängig davon, welche Krankenkasse zahlt.


